Das laut Grundbuch seit 1852 im Gemeindebesitz befindliche
Glockenhaus würde man heute als Mehrzweckbau bezeichnen. Es diente als
Sozialwohnung, Dienstwohnung, Glockenturm und Gemeindegefängnis
(Kotter). Es steht unter Denkmalschutz und wird im DEHIO
Niederösterreich angeführt. Im Ensemble mit dem alten Feuerwehrhaus ist
es das Wahrzeichen der Ortschaft Kollnbrunn.
Der Bau stammt aus der Biedermeierzeit (1. H. 19. Jh.) und besteht aus
dem eingeschossigen Wohnhaus und einem integrierten, traufseitig
vorspringenden Glockenturm (siehe Grundriss).
Hofseitig waren noch Kleinviehställe angebaut, die inzwischen abgetragen
wurden. Im Turm befinden sich zwei Glocken, die größere wurde für das
sogenannte Betläuten verwendet - aber wohl auch als allgemeine
Alarmglocke -, die Kleinere läutet man bis heute bei einem Todesfall im
Ort.
Das Glockenhaus wird seit einigen Jahren grundlegend saniert, eine erste
Phase, die Turm- und Dachsanierung ist bereits abgeschlossen. Die
Arbeiten erfolgen unter kräftiger Mithilfe der Ortsbevölkerung und guter
Zusammenarbeit von Gemeinde, Bundesdenkmalamt und dem
Dorferneuerungsverein Kollnbrunn.
Obschon baulich vorgesehen wurde eine Turmuhr bis jetzt nie
verwirklicht. Nun wurde im Ort der Beschluß gefasst, Turmuhr samt
elektrischem Läutwerk einzubauen und dafür durch Spenden,
Glühweinausschank im Fasching u. a. Geld aufzutreiben.
Adresse
Sommerzeile 5
2222 Kollnbrunn
zum Lageplanfür Glockenhaus Kollnbrunn
Kontakt
Sommerzeile
2222 Kollnbrunn